Weltklasse-Tennis vor Deiner Haustür: Die Tennis-Bundesliga der Herren 2018
Die Meldelisten der Tennis-Bundesliga versprechen 2018 hochklassiges Tennis auf höchstem Niveau: Dominic Thiem und Alexander Zverev, Roberto Bautista-Agut, Robin Haase, Fabio Fognini, Philip Kohlschreiber und Dustin Brown, die Österreicher Nicolas Kicker, Jürgen Melzer und Gerald Melzer oder French Open-Halbfinalist Marco Cecchinato. Das sind nur ein paar der klangvollen Namen, die vom 8. Juli um den Titel des Deutschen Mannschaftsmeisters der Herren im Tennis spielen sollen …
1. Tennis-Point Bundesliga Herren Spielplan und Tabelle
Wird Alexander Zverev tatsächlich für den Rochusclub Düsseldorf in der Bundesliga aufschlagen?
… die Betonung liegt auf „spielen sollen“ – obwohl es besser heißen müsste: „spielen könnten“. Denn welche Profis tatsächlich aufschlagen werden, entscheidet sich oft erst unmittelbar vor den jeweiligen Spieltagen. Denn die Bundesliga ist für die meisten Tennis-Profis nur ein nettes Zubrot, entscheidend ist für die meisten die ATP-Tour. Und steht man bei einem Turnier z.B. gerade im Halbfinale, hat die Bundesliga das Nachsehen.
Bestes Beispiel war und ist Alexander „Sascha“ Zverev. Ebenso wie sein Bruder Mischa Zverev ist der Top Ten-Spieler beim Düsseldorfer Allpresan Rochusclub gemeldet. Auf der Meldeliste standen sie auch im letzten Jahr, die Zahl ihrer Einsätze: 0!
Team-Manager Detlev Irmler wollte die Zverev-Brüder in dieser Saison eigentlich nicht melden, die beiden Profis baten Irmler jedoch darum: „Wir sind sind stolz darauf, beide nominieren zu dürfen – ohne dass sie dafür etwas verlangen. Ich habe zu den Brüdern und ihrem Vater ein besonderes, freundschaftliches Verhältnis, war mit Mischa auch mal auf Tour und habe ihnen, als sie noch nicht so bekannt waren, Unterstützung von Sponsoren verschafft. Das haben sie nicht vergessen. Und man weiß ja nie, was passiert …“, so der 77-Jährige gegenüber dem Tennisverband Niederrhein. Ein schöner Beweis also, dass es in der Tennis-Bundesliga der Herren nicht nur ums Geld geht ..
Mannheim und Halle sind die Top-Favoriten in der Tennis Herren-Bundesliga
Neben Titelverteidiger Blau-Weiß Halle gilt vor allem Grün-Weiß Mannheim als heißer Kandidat auf die Meisterschaft. Bei den Mannheimern steht Dominic Thiem an Position eins der Meldeliste, zum Kader gehören auch die zuletzt stark aufspielenden Peter Gojowczyk und Maximilian Materer.
Beim letztjährigen Meister Halle stehen neben internationalen Stars wie Robin Haase oder dem Portugiesen Joao Sousa u.a. die deutschen Profis Tim Pütz und Jan-Lennard Struff im Kader. Struff kann die Antrittsprämien gut gebrauchen: Der Profi wurde nach einem langen Rechtsstreit von einem Gericht gerade dazu verdonnert, seiner ehemaligen Jugendtrainerin einen Anteil von rund 300.000 Euro seines bisher erspielten Preisgeldes zu zahlen …
Sind Weinheim, Reutlingen und Neuss die Kandidaten für den Abstieg aus der Tennis-Bundesliga?
Gut möglich auch, dass neben dem Rochusclub auf Vereine wie Aachen oder Krefeld ein Wörtchen um die Meisterschaft mitreden. Neben den beiden Aufsteigern TV Reutlingen und Tennis Ewige Liebe BW Neuss wird wohl auch der letztjährige Aufsteiger TC Weinheim gegen den Abstieg kämpfen müssen.
Den Abstieg verhindern sollen beim Team fläsch TC Weinheim auch zwei Doppel-Spezialisten: Der Österreicher Alexander Peya und der Rumäne Florin Mergea gehörten vor nicht langer Zeit zu den zehn besten Doppelspielern der Welt. Deren Verpflichtung könnte sich auszahlen, denn beim Bundesliga-Modus mit vier Einzeln und zwei Doppeln fällt die Entscheidung nicht selten beim Match zwei gegen zwei.
Sorgen Köln, Mönchengladbach oder Aachen für Überraschungen in der Tennis-Bundesliga?
Wenn es die jeweiligen Turnier-Einsätze zulassen, könnte TK Kurhaus Aachen den Favoriten Mannheim und Halle ein Bein stellen. Mit Roberto Bautista-Agut, Pablo Cuevas, Steve Darcis und Cedrik-Marcel Stebe haben die Aachener nicht nur an den Positionen 1 bis 4 interessante und starke Sandplatz-Spieler gemeldet.
Gespannt darf man auch auf den Gladbacher THC (u.a. mit Philipp Kohlschreiber und Albert Ramos-Vinolas) vom Kölner THC sein. Auch wenn die Domstädter – u.a. mit Dustin Brown, Benoit Paire und Fabio Fognini – 2017 nur knapp den Abstieg verhindern konnten, ist das Team zumindest „auf dem Papier“ gut besetzt.