Deutschlands Tennis-Blog des Jahres 2023

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Die neuen Tennis Leistungsklassen 2018. Die Ergebnisse und Hintergründe zur DTB-Umfrage

Was erwarten Deutschlands TennisspielerInnen von dem neuen Leistungsklassen-System?

 

 

Seit Einführung der LK-Wertung wird das System unter Hobby-, Mannschafts- und Turnierspielern aller Altersklassen heftig diskutiert. Im Rahmen der für 2018 geplanten und durchaus notwendigen Reform des Leistungsklassen-Systems hat der Deutsche Tennis Bund unter Deutschlands Tennisspielern eine Umfrage zu den Wünschen, Ansprüchen und Vorstellungen an die „neuen Leistungsklassen“ durchgeführt.

 

  • Du liest gerade einen etwas älteren Artikel über die Leistungsklassen-Reform – den aktuellsten Beitrag zum Thema Leistungsklassen und LK-Reform (u.a. mit den Ende November 2018 vom DTB verabschiedeten Eckpunkten der LK-Reform) findest Du HIER


Das wünschen sich 37.133 Tennisspieler von dem reformierten LK-System 

 

 

Mehr als 37.000 Tennisspieler in Deutschland (Mitglieder in einem Tennisclub/-verein ab 14 Jahren) haben an der Online-Umfrage teilgenommen. Der DTB und das die Befragung organisierende Marktforschungsunternehmen Nielsen Sport haben die Ergebnisse vor Kurzem veröffentlicht. Deutschlands Tennis-Blog your-tennis.de fasst die Ergebnisse zusammen und zeigt, was sich die Tennisspieler von dem reformierten LK-System erhoffen.

 

Turnierspieler? Mannschaftsspieler? Welche Tennisspieler haben an der DTB-Umfrage zum LK-System am häufigsten teilgenommen?   

 

Da die Ergebnisse der LK-Umfrage nach Angaben des DTB eine große Bedeutung für die Gestaltung des neuen LK-Systems haben, lohnt sich ein Blick auf freiwilligen Teilnehmer der Befragung:

·      43,3% spielen in einer Mannschaft und bei LK-Turnieren

·      39% spielen ausschließlich in einer Mannschaft

·      10,4% spielen in einer Mannschaft, bei LK-Turnier und DTB-Ranglistenturnieren

·      7,3% nehmen derzeit nicht an Mannschaftsspielen/Turnieren teil oder keine Angabe

 

Die Meinung der Tennisspieler zum bisherigen und reformierten LK-System im Überblick

 

 

 

 

Was halten Deutschlands TennisspielerInnen überhaupt von dem LK-System?

 

Als im Jahr 2007 in den ersten Landesverbänden das Leistungsklassen-System eingeführt wurde, verlieft der Start eher holperig: Hier und da gab es nicht nur Probleme mit der EDV, einige Verbände brauchten eine gefühlte Ewigkeit. Und ein – zumindest einigermaßen – bundesweit einheitliches LK-System wurde auch nur sehr schleppend eingeführt … Wie sieht die Meinung zum LK-System in Tennis-Deutschland im Jahr 2018 aus?

  • Hat die LK die Mannschaftsaufstellungen transparenter gemacht? Ja: 68%, neutral, unentschieden: 15%, Nein: 14% 
  • Hat das LK-System frischen Wind in die Turnierlandschaft gebracht? Ja: 58%, unentschieden: 17%, Nein: 16%
  • 22% sind der Meinung, dass das LK-System den Spielbetrieb komplizierter und formaler gemacht hat.
  • 11%: Das LK-System war ein Rückschritt für das Tennis – weitere 13% sehen in dem LK-System weder Vor- noch Nachteile.  

 

 

Die Meinungen zu möglichen Änderungen im LK-System: Maluspunkte bei Niederlagen?

 

Vielleicht einer der bisher unter Tennisspielern am kontroversesten diskutierten Punkte: Bisher haben Niederlagen – auch gegen viel schwächer eingestufte Spieler – keine Auswirkungen. Das kann man als ungerecht und nicht objektiv bezeichnen. Und es öffnet auch Tür und Tor für Mauscheleien …

  • 56%: „Daran soll sich nichts ändern“ (Mannschaftsspieler: 54%, Mannschafts- und LK-Spieler: 58%, Turnierspieler: 59%)
  • 41%: Niederlagen gegen schwächere Spieler sollen Konsequenzen haben – das befürworten 43% der reinen Mannschaftsspieler, aber nur jeweils 39% der LK- und Ranglistenturnier-Spieler
  • Tendenz: Je schlechter die Leistungsklasse, desto mehr stimmten die Teilnehmer gegen Maluspunkte bei Niederlagen

 

Doppelergebnisse sollen stärker für die LK berücksichtigt werden – ist das gut und wie soll Doppel bewertet werden?

·      84% aller Spieler sind für eine Aufwertung des Doppels

·      12% wollen eine Beibehaltung des bisherigen Systems

·      29% sind für die Einführung einer separaten Doppel-LK

·      62% der „Nur-Mannschaftsspieler“ sind dafür, dass alle Doppelergebnisse in die LK einberechnet werden – dies befürworten aber nur 43% der Turnierspieler

 








Neu-Berechnung der Leistungsklassen: Weiterhin nur einmal im Jahr oder häufiger?

 

Bei der Berechnungs-Frequenz der LKs herrscht sind sich die Tennisspieler scheinbar nicht einig. Feststellen lässt sich aber:

·      Je besser die LK und je aktiver an Turnieren teilgenommen wird, desto größer ist der Wunsch nach einer LK-Berechnung in Echtzeit – wie z.B. in Österreich

·      Insgesamt sind 21% aller Spieler für eine LK-Berechnung in Echtzeit

·      39% aller Spieler halten die bisherige jährliche Berechnung für ausreichend

·      27% sind für eine Berechnung pro Mannschats-Spielrunde, also Winter und Sommer

·      8% sind für eine monatliche Berechnung der Leistungsklassen, 3% für eine wöchentliche

 

Vereinsinterne Spiele für die LK-Wertung zählen lassen?

 

Bisher werden nur Ergebnisse auf Mannschaftsspielen, LK- und Ranglisten-Turnieren für die Leistungsklasse gewertet …

·      … das soll auch so bleiben finden 61% aller Spieler

·      18% sind für eine Wertung von Clubmeisterschafts-, Forderungsspielen usw.

·      21% für eine Wertung von vereinsinternen Spielen, aber mit einer geringeren Gewichtung

 

 

Sollen Matches mit Kurz-Sätzen, No-Ad-Regel oder anderen Formaten in die LK-Wertung einfließen?

 

·      76% aller Spieler sagen „Nein!“

·      12%: Ja, aber mit reduzierter Wertung

·      12%: Ja – bei gleichwertiger Gewichtung

 

Tennis Mannschaftsmeldungen: Bundesweit einheitlich die LK-Reihenfolgen einhalten?

 

Hier gibt es derzeit viele unterschiedliche Handhabungen bei den Landesverbänden des DTB: Mal ist bei der namentlichen Mannschaftsmeldung die strikte Einhaltung der LK-Reihenfolge vorgeschrieben, einige Verbände erlauben ab einer bestimmten LK oder Spielklasse eine von der LK unabhängige Aufstellung. Oder es gibt andere Ausnahmen: So darf z.B. im Tennisverband Niederrhein bei den Leistungsklassen 20 bis 23 die Reihenfolge frei gewählt werden. Soll es zukünftig eine deutschlandweit einheitliche Regelung geben?

·      76% sind für ein einheitliches LK-System in ganz Deutschland

·      19% befürworten individuelle Regelungen der Landesverbände

  • Schade: Gefragt wurde leider nicht, ob die Tennisspieler für oder gegen eine ausnahmslose Berücksichtigung der LK-Reihenfolge für Tennis-Mannschaften sind …

 

Spielen in verschiedenen Altersklassen und andere Regelungen in den einzelnen Landesverbänden

 

Auch in anderen Bereichen des LK-Systems gibt es derzeit keine bundesweit einheitlichen Regelungen: In einigen Landesverbänden ist das Spielen in mehreren Tennis-Altersklassen nur eingeschränkt oder gar nicht möglich. Insgesamt gibt es hier viele individuelle Sonderregelungen in jedem Verband, die zum Problem der LK-Vergleichbarkeit zwischen den verschiedenen Altersklassen beitragen. Braucht Tennis-Deutschland eine einheitliche LK-Regelung?

·      70%: Ja!

·      21%: Nein!

 

Ist die Reform des LK-Systems überhaupt notwendig?

·      52%: Eine LK-Reform ist längst überfällig

·      17%: Das LK-System ist gut, es soll nicht geändert werden

·      57%: Die angesprochenen möglichen Änderungen sind gut und machen Tennis attraktiver.

 

Quelle aller Daten und Zahlen: DTB. Fehlende Werte bei den Prozentangaben: „Keine Angaben“, „Keine Meinung zu dieser Frage“ o.ä.

 

Mehr zum Thema Leistungsklassen findest Du hier: 

LK Umfrage - die Hintergründe

Hintergründe LK - wer hat welche Interessen bei der LK-Reform?

 

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