Kurzsichtig, gefährlich, ungerecht: Die gefährlichen Nebenwirklungen der Corona-Politik für Kinder und Jugendliche
Auch weil es so ein wenige nach Kindergarten klingt, unser neues Lieblingszitat von Markus Söder (CSU): „Für ein schönes Weihnachten müssen wir den Lockdown verlängern.“
Wir wollen vorab festhalten: Es ist natürlich absolut lobenswert, wenn politische Entscheidungsträger christliche Traditionen und Familienfeste bewahren wollen. Und ein noch wichtigerer Auftrag der Politik ist es, die Bevölkerung vor pandemischen Gefahren wie COVID-19 zu schützen, deren Langzeitfolgen noch gar nicht ausreichend erforscht sind.
Aber: Unsere Politiker, Staatsekretäre, Beamte werden auch dafür sehr gut bezahlt, dass sie die Bevölkerung angemessen, mit Augenmaß, gerecht und nachhaltig sinnvoll schützen.
Der Vereinssport bleibt auf der Strecke
Dass dies derzeit im Hinblick auf den Vereinssport und insbesondere im Hinblick auf – nachweislich nicht Corona verbreitende – Individualsportarten wie z.B. Tennis geschieht, wird zurecht von immer mehr Wissenschaftlern, Pädagogen und auch Eltern bestritten.
Gerade für Sportwissenschaftler und Pädagogen sind auch die neuesten TV-Spots der Bundesregierung ein schmerzhafter Faustschlag mitten ins Gesicht. Jahrelang kämpfen Pädagogen, Lehrer, Sportwissenschaftler usw. Tag für Tag mit vollem Engagement und Leidenschaft dafür, dass sich Kinder und Jugendliche in ihrer Freizeit wieder mehr bewegen, die schönen und für die Gesundheit so immens wichtigen Vorteile des Bewegens und Sporttreibens kennen und lieben lernen.
Statt in ihren #StayHome Fernsehspots wenigstens auf die Möglichkeit des Fitness- und Sportreibens in den eigenen vier Wänden zu verweisen, scheint für die Bundesregierung ein ganz anderer Typus von Teens und Twens ein Vorbild zu sein: Chips fressend, chillend auf der Couch vor dem Fernseher abhängen!
Trotz umfassender Hygienekonzepte mussten die meisten Tennishallen schließen
Anders ist es auch nicht zu erklären, dass – scheinbar ohne jegliches Nachdenken – auch nahezu sämtliche vereinssportliche Aktivitäten den jeweiligen Corona-Schutzverordnungen der Bundesländer zum Opfer fielen. Dabei waren es gerade Tennisanlagen und Tennishallen, die umfassende und wirksame Hygienekonzepte erstellt und umgesetzt haben.
Aber auch in vielen anderen Sportarten wurden Corona bedingt wirksame und effektive Konzepte entwickelt, damit auch andere Sportarten weitestgehend kontaktlos fortgeführt werden können. Und das ist auch dringend nötig:
Zwar treiben laut Kinder- und Jugend-Gesundheits-Survey KiGGS
- 95 Prozent der 4- bis 17-jährigen Kinder Sport, mehr als die Hälfte sind sogar Mitglied in einem Sportverein. Aber:
- nur 13,6 Prozent von ihnen trainieren dreimal oder häufiger die Woche.
- Noch problematischer ist, dass die Kinder sich im Alltag immer weniger bewegen. Das kann auch eine Stunde Vereinssport in der Woche nicht ausgleichen,
so die Autoren der Studie weiter.
So zeigten sich bei den über 4500 untersuchten Kindern und Jugendlichen auch motorische Defizite: Fast die Hälfte kommt bei der Rumpfbeuge mit gestreckten Beinen nicht mehr mit den Fingerspitzen bis zum Boden. Und 86 Prozent schaffen es nicht, eine Minute einbeinig auf einer Schiene zu balancieren, ohne den Boden zu berühren.
Fakt ist: Experten, Trainer und Pädagogen stellen gerade in Lockdown-Zeiten fest, dass sich nur wenige Kinder und Jugendliche aufraffen können, ohne Motivation und Anleitung eines Vereinstrainers selber sportlich zu betätigen.
Und das hat nicht nur Folgen für die motorischen Fertigkeiten, auch eine Stärkung des Immunsystems und viele andere positive Folgen des Sportreibens bleiben derzeit auf der Strecke. Und das in einer Zeit, in der die Politik angeblich nur das Beste für die Gesundheit der Bevölkerung will.
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